Widderstein

Widderstein

17,2 km | 1.350 hm

gewandert am 25.09.2021


  1. Wegcharakter
  2. Anreise
  3. Tourenbeschreibung
  4. Ausrüstung & Verpflegung
  5. Fragen
  6. Weitere Touren im Allgäu

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Schwierigkeitsgrad5/5
Kulturgrad2/5
Naturgrad4/5
Beste JahreszeitSommer
StartpunktWanderparkplatz Baad

Anreise
Nach Baad im Kleinwalsertal kann man super mit dem Walserbus von Oberstdorf gelangen oder alternativ mit dem Auto bis zum Wanderparkplatz Baad fahren. Wir sind recht früh morgens angekommen, da der Parkplatz vor allem wochenends schnell voll sein kann. Falls ich mehrere Tage im Kleinwalsertal bin, würde ich immer den ÖPNV nutzen.

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Also fahren wir nun 2,5 Stunden bis ins Kleinwalsertal nach Baad, um von dort um und auf den großen Widderstein zu wandern.

Die Rundtour beginnen wir im Bärgunttal. Auf einer Schotterstraße wandern wir bis zur Bärgunttalpe. Das wunderschöne Tal ist autofrei und wird vorwiegend zur alpinen Landwirtschaft genutzt. Nach der Hütte wird der Anstieg steiler und führt auf schmalen Pfaden bergauf bis an den Fuß des Widdersteins. Mit einem guten Tempo erreichen wir den Widderstein also nach circa 2 Stunden.

Für Kletterer gilt der Berg als eher einfach; als Wanderer ohne Klettererfahrung war er jedoch eine tolle Herausforderung. Der helle, brüchige Kalkstein, auch „Hauptdolomit“ genannt, bietet sehr viele Möglichkeiten, die Kletterpassagen zu meistern. Allerdings hätte ich mir mit Handschuhen weniger die Hände aufgeschürft – Lesson learned.

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Zudem machte der Widderstein seinem Namen alle Ehre: Wir durften wilde Steinböcke auf über 2000 Metern Höhe beobachten, was mich jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Aufgrund des brüchigen Steins und der Beliebtheit als Ausflugsziel, und dem daraus resultierenden Wanderverkehr an schönen Tagen, habe ich während des Auf- und Abstiegs mehrere kleine und große Steinbrocken bergab fallen sehen. Deshalb rate ich jedem, den Widderstein wirklich nur mit Helm zu besteigen. Vom Fuße des Berges auf dem Kamm bis zur Spitze sind es ungefähr 500 Höhenmeter. Oben angekommen bietet sich dann einfach nur ein überwältigender Ausblick über die Allgäuer Alpen. Dieser reicht weit über das Allgäu bis ins deutsche Flachland hinaus und tief hinein in die österreichischen Berge.

Vorsichtig abgestiegen kamen wir dann zur Widdersteinhütte. Ich reagierte etwas allergisch auf die Menschenmassen an der Hütte. Dies mag auch daran gelegen haben, dass wir kurz zuvor noch ein super schönes Naturerlebnis auf dem Gipfel genießen konnten.

Also nur ein Kaltgetränk genossen und dann weiter, denn es lagen noch ein Abstieg und ein Weg durch das Gemsteltal vor uns. Dieses Tal wird auf ungefähr 5 km vom Gemstelbach durchzogen. Tiefe Felseinschnitte, zum Beispiel zur nicht begehbaren Gemstelklamm, bieten hier aber durchaus gute Fotomotive.

Der gesamte Weg vom Gemsteltal zurück nach Baad verläuft auf sehr gut begehbaren Spazierwegen.

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