Diese Tour auf den Grünten (1.738m) bietet dir den Aufstieg über eine Klamm, herausfordernd steile Abschnitte, wunderbare Aussichten und einen relativen schnellen Abstieg. Sie beschreibt nur eine der vielen Routen auf dem Grünten, ist aber auf jeden Fall empfehlenswert. Ich bin sie im Juni gewandert.

Der Grünten, bekannt als „Wächter des Allgäus“. Diese Tour führt dich über die Starzlachklamm (offen zwischen Mai und Oktober) auf der südöstlichen Seite auf den Grünten. Sie umfasst zwar nicht den Hauptgipfel Übelhorn oder das Gebirgsjägerdenkmal, diese sind jedoch beide unweit der Senderstation (höchster Punkt) und einfach erreichbar.
Juni, 10 Uhr: Der Parkplatz an der Klamm war voll bis auf den letzten Seitenstreifen – keine Parkmöglichkeit. Ein paar hundert Meter weiter gelangten wir in das kleine Örtchen Burgberg, wo wir im Wohngebiet schnell einen Parkplatz ausfindig machen konnten.
Die ersten zwei Kilometer durch die Klamm (Achtung, kostenpflichtig!), die sowohl zum Wandern als auch zum Canyoning genutzt werden kann, führen dich recht flach entlang des Wassers. Die Starzlachklamm ist ein tolles Add-on zur Gipfeltour, allerdings unter den Klammen kein Must-See in den Alpen, da sie recht kurz und im Vergleich zu anderen Klammen nicht sehr tief ist.
Die erste Aufstiegsetappe führt dich dann gut 200 Höhenmeter zu einer größeren Zwischenebene. Hier findest du auch den Gasthof Alpenblick, der zu Speis und Trank einlädt. Uns konnte er jedoch nur für ein Glas Wasser halten, da wir zuerst die „Arbeit“ zum Gipfel leisten wollten. Rechts vom Gasthof weiter führt dich eine Straße mit leichtem Anstieg bis zu einem Stall. Hier beginnt der richtige Aufstieg.
Nun startet der schweißtreibende Teil, welcher im Sommer bei starker Sonne nicht unterschätzt werden darf. Du überwindest hier 600-700 Höhenmeter auf 3 Kilometern, wobei wenig Schatten zu finden ist. Da sich der Weg vor allem zu Beginn in Serpentinen über eine freie Wiese schlängelt und die Sonne in den Rücken knallt, sollte hier wirklich auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden.
Die letzten Meter bis zur Senderstation führen dich entlang des Stuhlwandgrates. Hier lohnt es sich, vorab eine Pause einzulegen, da das Panorama umwerfend ist und du noch deutlich weniger Menschen begegnest als auf der Hochwarte, welche durch die Grüntenbahn angebunden ist.
Den Rückweg beschreitest du auf einem wunderschönen, bewurzelten Waldpfad, wobei du immer wieder tolle Blicke in Richtung Nagelfluhkette erhaschst. Alternativ könnte man noch die Route über das Burgberger Hörnle wählen. In dieser beschriebenen Tour sind wir allerdings baldmöglichst wieder auf die Forststraße gekommen, da wir den Abstieg schnell durchführen wollten, um den restlichen Tag mit Wellness abzurunden.
Die Wege auf dieser Route sind durchweg gut beschildert. Der Grünten bietet viele Routen zur Besteigung, und sicherlich war das nicht meine Letzte.