
Auf das Heiahorn, entlang des Smarsillhornet und Revafjells
11 km | 610 hm
gewandert am 22.06.2022

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Wegcharakter
schroff, wild, feucht, wunderschön
Diese Tour besticht durch eine abwechslungsreiche Vegetation, tolle Ausblicke und stille Einsamkeit. Im Vergleich zum Preikestolen oder Troltunka ist die Heiahorn-Runde ein absoluter Geheimtipp. Wer Lust hat auf eine traumhaft schöne aber anstrgende Rundwanderung und gerade in der Gegend von Stavanger ist, sollte diese Wanderung auf jeden Fall in Erwägung ziehen.
Key Facts
Schwierigkeitsgrad | 3/5 |
Kulturgrad | 1/5 |
Naturgrad | 5/5 |
Beste Jahreszeit | Sommer |
Startpunkt | Parkplatz Foreneset speiderleir am Liarvatnet |
Anreise
Der Startpunkt und Wanderparkplatz ist am besten mit dem Auto zu erreichen. Da die Tour einige Kilometer außerhalb von Jorpeland startet, gab es zum damaligen Zeitpukt noch keine ÖPNV Anbindung.
Tourenbeschreibung
Der Weg aufs Heiahorn
Los geht die Tour sogleich mit dem Anstieg über 610hm auf das Heiahorn.
Den einzigen Gebäuden begegneten wir gleich am Anfang – einer Art Pfadfinderheim. Als wir dann die Straße links vom Camp abbogen, noch durch den Norwegschen Wald führen, ahnten wir nicht, welchen Vegetationswandel wir auf der gesamten Tour durchlaufen. Die ersten 300 Höhenmeter bergauf verliefen einfach und für uns wie gewohnt, da sich der Pfad sehr einem Aufstieg auf der schwäbische Alb ähnelte.
Als wir die Vegetationsgrenze durchschritten, erwartete uns eine dichte Nebelwand. Wir konnten unser erstes Ziel, das Heiahor, nicht mal sehen. Mit dem GPS navigierten wir uns dann über einen Felspfad bis zum Gipfel, um dann glücklicherweise keinen Nebel mehr vorzufinden und eine traumhafte, meilenweite Aussicht zu genießen. Das „Gipfelkreuz“ existiert so nicht in Norwegen – hier werden Steintürme gebaut.

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Der Weg auf das Heiahorn

Eine Pause an einem der Seen konnten wir uns nicht entgehen lassen. Trinken würde ich dieses Wasser allerdings nicht oder nur mit Filter. Der Abstieg aus der höheren Region erfolgte teilweise über kleinere Kraxelpassagen und seilunterstützte Kletterpassagen.

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Wie auf der Karte zu erkennen, umrundeten wir ein Tal mit drei kleinen Seen. Wir blieben also grunsätzlich auf der Anhöhe um Dreiviertel dieser Umrundung zu absolvieren und dann abzusteigen. Der Weg um dieses Tal ist nicht immer eindeutig zu finden und führt teilweise durch strauchiges, wildwuchsiges Gebiet. Typisch für diese norwegischen Mittelgebirgen ist der Boden – teils steinig und teils matschig, weshalb die benötigte Kraftanstrengung meist höher ist als auf deutschen Wegen.

Ausrüstung & Verpflegung
Ausrüstung
Hier sind Wanderschuhe stark zu empfehlen, sowie Regenkleidung und wasserdichte Schuhe. Die Tour ist von mittlerer Schwierigkeit, zieht sich jedoch auch sehr in die Länge. Grundlegende Ausdauer sollte vorhanden sein. Jedenfalls würde ich sagen, das ist keine Tour für Anfänger! Ein Klettersteigset oder Ähnliches wird nicht benötigt.
Verpflegung
Auf der Tour gibt es keine Einkehr- oder Shoppingmöglichkeit. Man befindet sich in der rauen norwegischen Natur. Wir haben über die gesamte Wanderung nicht einen anderen Menschen getroffen.
Deshalb sollte ausreichend Nahrung und Wasser mitgenommen werden. Mindestens für 6-7h.
5 Fragen
Warum habe ich diese Tour gewählt?
Die Tour wurde uns in einem kleinen Tourenheftchen in unserer Unterkunft empfohlen.
Welcher Moment blieb mir in Erinnerung?
Als wir aus der Nebelwand stiegen und den Gipfel des Heiahorns erklommen. Diese wunderbare naturnahe Einsamkeit dort oben war ein unvergesslicher Moment.
Was hat mir nicht gefallen?
Nach längerem Nachdenken ist mir hierzu „leider“ nichts eingefallen.
Hatte ich Angst und wobei?
Da sich die Tour aufgrund der Bodenbeschaffenheiten länger gezogen hat als erwartet, sind uns gegen Ende die Wasservorräte ausgegangen. Allerdings wussten wir wo wir uns befanden und wie weit es noch bis zum Endpunkt ist.
Würde ich diese Wanderung oder den Preikestolen lieber nochmal gehen?
Diese Wanderung ohne mit der Wimper zu zucken. Allein wegen der absoluten Einsamkeit im Vergleich zum Massentourismus, trotz der Nähe beider Touren zueinander.