
Lauterbacher Wandersteig, Schwarzwald
35 km | 1.000 hm | 2 Etappen
Key Facts
Schwierigkeitsgrad | 1/5 |
Kulturgrad | 2/5 |
Naturgrad | 3/5 |
Beste Jahreszeit | Ganzjährig |

alex-wandert-halt.de
Diese idyllische Zweitagestour führt durch den Lauterbacher Schwarzwald. Für uns diente sie als toller Frühlingseinstieg und Training in das Wanderjahr.
Der Lauterbacher Wandersteig mit einer Länge von rund 35 Kilometern führt durch die malerische Landschaft rund um Lauterbach, vorbei an dichten Wäldern, Hügeln und klaren Bächen. Der Weg bietet abwechslungsreiche Pfade, darunter schmale Trails und offene Wiesen, und wird von beeindruckenden Aussichtspunkten wie dem Fohrenbühl gekrönt. Traditionelle Schwarzwaldhöfe und Infotafeln entlang der Strecke geben Einblicke in die regionale Kultur und Geschichte. Der Steig ist bestens ausgeschildert und in zwei Etappen aufgeteilt, sodass er sich für Tageswanderungen oder ein mehrtägiges Abenteuer eignet.
Der Weg hat sich sein Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, welches vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet wird, auf jeden Fall verdient.
Abenteuerberichte
gewandert von 31.04.-01.05.2024


Etappe 1: Lauterbach nach Fohrenbühl
Wir fuhren früh am Morgen in Richtung Lauterbach, parkten das Auto am Parkplatz Friedhof (Fohrenbühlstraße) und konnten die Tour ohne weitere Probleme starten. Der Parkplatz ist (Stand 2024) kostenlos.
Direkt nach dem ersten, kurzen Anstieg wurden wir von einer organenen Katze erwartet. Wie uns ein Lauterbacher Einwohner erklärte, begrüßt sie hier gerne die Wanderer und begleitet sie für den ersten Abschnitt. So auch uns 2 km lang bis zur Bergkapelle.
Der Wandersteig führt nach ca. 2 km durch den Wald am Hof Trombach vorbei, bis er dann in einen leicht steileren Anstieg in den Wald führt. Oben angekommen wandert man über Wiesen und entlang der Waldlichtungen, immer wieder am ein oder anderen Hof vorbei. Beim Vesper leistete uns erneut ein Kätzle Gesellschaft.
Das, meiner Meinung nach, schönste Stück der ersten Etappe findet sich zwischen Kilometer 9 und 10. Hier erhascht man immer wieder tolle Aussichten über den Schwarzwald. Der letzte Kilometer in Richtung Fohrenbühl verläuft entlang der Straße und ist weniger einladend, was ich schade finde, weil es diese Etappe so gar nicht abrundet. Hier würde ich mir nochmals einen naturnaheren Abstecher wünschen.
Liest man einen Wanderführer gilt der Turm des Schwarzwaldvereins als eigentliches Touren- und Übernachtungsziel, dieser hatte allerdings zu unserer Zeit geschlossen. Wir haben deshalb in Fohrenbühl übernachtet und somit einen Kilometer von Etappe 1 gekürzt und unserer Etappe 2 erweitert.






Etappe 2: Von Fohrenbühl nach Lauterbach
Etappe 2 der Tour startet mit einem bewurzelten Aufstieg zum Mooswaldkopf und dem ursprünglichen Übernachtungsziel. Mit seiner eindrucksvollen Architektur trohnt er über dem Mooswaldkopf. Über Waldpfade geht es anschließend entlang einer Lichtung bis nach Sulzbach. Wunderbar eindrucksvoll sind hier die typischen Holzhäuser im schwarzwälder Baustil zu finden. Das schräg zu allen Seiten abgehende „Walmdach“ ist hier vor allem in der ländlichen Region noch zu finden.
Zudem sollten die wanderer-gastfreundlichen Erfrischungsmöglichkeiten der Einwohner nicht unerwähnt bleiben. Immer wieder findet man kühle Getränke mit einem kleinen Kässchen zum selbst bezahlen.
Nach etwa der Hälfte der Strecke sind wir in ein kleines Unwetter geraten. Zwischen Sulzbach und Schlossberg verläuft der Lauterbacher Wandersteig entlang eines befestigten Weges, weshalb wir trotz Unwetter sehr schnell voran kamen.
nach ca. 17 km erreichten wir die Burg Hohenschramberg. Soweit das Wetter mitspielt, kann man hier einen tollen Ausblick auf Schramberg und den umliegenden Schwarzwald erhaschen. Ins Auge sticht hierbei das Junghans-Firmengelände. Zum letzten Anstieg dieser beiden Wandertage geht es nochmals steil entlang eines Baches auf den Schramberg zurück.
Als abschließendes Highlight gilt auf jeden Fall die Aussichtsplattform mit Panoramablick über Lauterbach zu erwähnen.






5 Fragen
Warum habe ich diese Tour gewählt?
Ziel war es eine kurze Tour zu finden, welche über ein Wochenende begangen werden kann. Zudem wollten wir im Frühling gehen, wobei es zu dieser Zeit im alpinen Raum noch hohen Schnee gab. Die Tour sollte sowohl naturnah, aber auch eine gemütliche Hütte mit Abendessen und Dusche bieten. Außerdem war sie von Stuttgart aus schnell erreichbar.
Welcher Moment bleibt mir in Erinnerung?
Am meisten wahrscheinlich direkt die Begegnung mit dem „Kappeln-Kätzle“ zum Anfang. Sie hatte uns 2 km lang begleitet. ich hatte schon befürchtet sie findet nicht mehr nach Hause.
Was hat mir nicht gefallen?
Das letzte Teilstück der ersten Etappe hätte auch mit dem Bus gefahren werden können. So nahe entlang der stark befahrenen Straße war das unschön. Zudem sind wir Mitte der zweiten Etappe in einen Starkregen gekommen, was mir in der folgenden Woche noch eine Erkältung bescherte.
Hatte ich Angst und wobei?
Die Etappe bietet sich vor allem für Wanderanfänger an und solche, die für den Sommer wieder fit werden wollen. Von daher gab es keine Schwierigkeiten.
Wie war ich ausgerüstet? War etwas überflüssig?
Da wir nur eine Übernachtung hatten, ich jedoch mit etwas Zusatzgewicht trainieren wollte, packte ich auch für den Übernachtungsabend extra Kleidung ein. Theoretisch würde aber ein Tagesrucksack ausreichen.
Wanderschuhe sind empfehlenswert um auf den Wurzeln nicht umzuknicken, werden aber nicht zwingend benötigt. Ich würde sagen 4-5 km des Weges sind auch auf geteertem Untergrund.
Gesehene Tierle:
- Mehrere Kätzle
- Kühe
- Pferde
- Pfauen